Anrufer-Bewertung Blog
Wer ruft an und Warum?
Der Trillerpfeifentrick: Was man vielleicht nicht gegen nervige und störende Anrufe machen sollte und was stattdessen hilft
Hallo liebe Freunde von Anrufer-Bewertung,
an dieser Stelle präsentieren wir euch normalerweise die Top 5 oder die neusten Abzockmethoden, aber diesmal möchten wir auf diverse Ratschläge durch die Community eingehen, die anfangs zwar vielversprechend klingen, aber ein böses Ende nehmen könnten.
Ungewollte Anrufe kennt wohl jeder und auch diverse Ratschläge hat wohl auch jeder schon gehört, gelesen oder selbst erteilt. Auch auf den unterschiedlichen Seiten von Anrufer-Bewertung werden zu unterschiedlichsten Nummern meist die gleichen Tipps gegeben. Die meisten sind dabei recht harmlos, aber auch mit einer gewissen Standhaftigkeit verbunden.
Das bloße Ignorieren der ungewünschten Anrufe ist wohl eher nur für Betroffene geeignet, deren Telefon man auf stumm stellen kann oder die zu den Anrufzeiten außer Haus sind. Für Nutzer von Fritzboxen oder anderen Routern mit integriertem Telefonbuch ist das Sperren der betreffenden Nummern eine gute und schnelle Methode. Bei vielen Geräten kann man dabei wählen, ob die Anrufer ein Besetztzeichen hören oder direkt auf die Mailbox weitergeleitet werden sollen. Ist diese Möglichkeit der eigenhändigen Sperrung nicht möglich, so bieten vereinzelt Telefonprovider auch das kostenlose oder günstige Sperren von ganzen Nummernblöcken an. Bei einigen Anbietern kostet dieser Service aber eine nicht geringe Gebühr, also sollte dieser Schritt gut überlegt sein. Sollte die eigene Festnetznummer zum Ziel von sehr vielen Störenfrieden geworden sein, so könnte ein Nummernwechsel die letzte Rettung sein. Ist eine Nummer erst einmal im Umlauf, folgt zumeist ein wahrer Sperrmarathon und es kommen immer wieder neue Nervnummern hinzu.
Ein häufig genannter Rat, den man zum Beispiel als Kommentar zu den Nummern 0332215809 und 08003005335 lesen kann, ist die Verwendung einer Trillerpfeife. Diese Methode erscheint zunächst wirklich sehr sinnvoll und erfolgsversprechend, kann aber bei näherer Betrachtung zu größeren Schaden führen, als was man damit zu verhindern versucht.
Auch ich wurde immer wieder von dieser Nr. sowie div. anderen angerufen. Habe mir eine Trillerpfeife besorgt. Nachdem ich zuerst das Tel. abnehme, sodass der Anruf für den andern auch etwas kostet, und dann lasse ich bei solchen Nummern die Pfeife laut pfeifen. Darnach ist meistens Ruhe
Das Benutzen einer Trillerpfeife kann zu erheblichen gesundheitlichen Schäden beim Anrufer führen und eine Strafanzeige wegen Körperverletzung als Folge haben. Die Anrufer können zudem meistens nicht dafür. Sie sind nur angestellte und erhalten ihre Aufträge von weiter oben und den Vorgesetzten wird mit einer Trillerpfeife nicht geschadet.
Eine Frau aus Pirmasens (Rheinland-Pfalz) griff im August 2011 zur Trillerpfeife und wurde von der Anruferin daraufhin wegen Körperverletzung angezeigt. Die Klägerin erlitt ein akutes Lärmtrauma und bekam 800 Euro als Schmerzensgeld zugesprochen. Die genervte Angerufene, die als Täterin auftrat, ist zudem wegen dieser Körperverletzung nun vorbestraft.
also ich werde nicht mehr angehe oder wenn es mir zu Bund wird, pfeife ich mit der trillerpfeife in den Hörer. macht das am besten auch, nur so als kleiner tipp. vielleicht fällt euch noch eine andere Methode ein. LG. 🙂
Als andere und bessere Methoden möchten wir euch noch ans Herz legen, dass ihr, anstatt eine Trillerpfeife zu benutzen, eure Fremdsprachenkenntnisse bemühen könntet. Schon ein einfaches „I don’t understand“ reicht oftmals auf um den Anrufer zu signalisieren, dass bei einem englischen Angerufenen nichts zu holen ist. Schweizer können zudem mit Schweizerdeutsch gegen unliebsame Anrufer vorgehen. Dieser Trick wurde auf der schweizer tellows-Seite vor einiger Zeit beschrieben.
Weiterhin kann es sinnvoll sein, wenn man den Spieß umdreht:
Anrufer: Hallo Herr Mustermann hätten Sie kurz Zeit für eine Umfrage?
Angerufene: Warten Sie ich bin gleich für sie da.
und jetzt spielt man selbst die typische Warteschleifenmusik ab.
Das „Dummstellen“ hat auch schon viele Betrüger von ihrem Vorhaben abgebracht:
Anrufer: Herr Mustermann Sie haben vor einiger Zeit einen Lotterievertrag abgeschlossen
Potentielles Opfer: Ich mag keine Lakritze. Ich mag keine Lakritze.
Bei einem scheinbar dummen oder gar geistig nicht zurechnungsfähigem Menschen fällt es schwerer an Kontodaten oder ähnliches zu kommen und da die Anrufer oftmals einen festen Zeitplan haben, suchen sie oft nach leichten Opfern.
Weitere Methoden, die nicht als mögliche Folge eine Anzeige wegen Körperverletzung mit sich bringen können, sind das sofortige Auflegen, das Meckern über das Wetter, die Drohung mit der Polizei oder dem Anwalt oder das Vortäuschen von einer Leitungsstörung.
Die genannten Vorgehensweisen klingen zwar zumeist lächerlich oder kindisch, aber die Hauptsache sollte sein, dass der Telefonterror gestoppt wird. Der Gang zur Polizei sollte immer im Hinterkopf behalten werden und bei aggressiven Anrufverhalten nicht gescheut werden.
Wir hoffen, dass ihr die Tipps entweder nicht benötigt oder sie funktionieren und falls ihr selbst noch gute Tipps auf Lager habt, dann könnt ihr sie uns und der Community gerne in den Kommentaren übermitteln.
Euer Team von Anrufer-Bewertung.
Quelle: faz.net
Tags: aggressive Werbung, Betrug, Meinungsforschung, spam, Telefonabzocke, Telefonterror, Terrorwerbung, Tipps, Werbeanruf
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